Historie

Das Schiff wurde 1909 auf der Martenshoeck Werft in Holland durch den Asseler Schiffer Julius Cassau gebaut. Das Schiff wurde auf den Namen seiner Frau „Margaretha“ getauft.

 

Julius Cassau fuhr mit dem Besanewer (Segelschute mit zwei Masten und Schwertern) hauptsächlich Steine aus Kehdingen nach Hamburg. Das Schiff war so ausgelegt, dass es in den Fleeten  und Kanälen in Hamburg unter den Brücken durchfahren konnte. So konnten die Steine dicht zu den Baustellen gebracht werden.

 

Ende des Jahres 1914 wurde das Schiff für Transport von Kriegsmaterial auf der Elbe und Nordsee eingesetzt. Bei einem starken Nordweststurm verunglückte Julius Cassau am 23. Dezember 1916 vor der Insel Neuwerk tödlich. Das Schiff wurde von einer Sandbank geborgen und in den Heimathafen Assel zurückgebracht.

 

Am 28. Februar 1918 kaufte Robert Meyer aus Wischhafen das Schiff. Es wurde auf den Namen „Margarethe“ umgetauft.

 

Im Jahre 1923 wurde ein Glühkopf 30 PS Hilfsmotor in das Schiff eingebaut. Der hintere Mast (Besanmast) wurde abgebaut und ein Ruderhaus aufgebaut. (Werft Rabela Wischhafen)

 

Am 2. Mai 1924 hat der Sohn von Robert Meyer das Schiff übernommen.

 

Im 2. Weltkrieg wurde das Schiff von der Reichsmarine dienstverpflichtet und für Nachschub nach Norwegen eingesetzt. Der 9. Mai 1941 war ein schwarzer Tag für das Schiff: Im Hamburger Hafen erhielt „Margarethe“ einen Bombentreffer. Es gab erheblichen Schaden am Schiff, aber der Rumpf wurde nicht beschädigt. Das Schiff wurde dann mit den Beschädigungen zum Verkauf angeboten.

 

Am 19. Juni 1941 kaufte der Asseler Kapitän Erich Waller das Schiff und brachte es somit wieder zurück in den Heimathafen Assel. Hier wurden alle Beschädigungen beseitigt. Die „Margarethe“ wurde umgetauft auf den Namen „ EMMI“, den Namen der

 

Frau von Erich Waller. Erich Waller war in Assel allgemein unter dem Namen Viets Waller bekannt. Nach den Kriegsdiensten nahm Waller die Transporte aller Materialien im Bereich der Elbe wieder auf. Das Schiff bekam einen größeren Motor und somit konnte auch auf den zweiten Segelmast verzichtet werden.

 

Über viele Jahre machte EMMI für den Eigner Fahrten in den heimischen Gewässern und kehrte immer mal wieder in den Heimathafen Assel zurück. Die EMMI wurde für Waller zu klein und er kaufte sich ein größeres Schiff.

 

So wurde die „EMMI“ am 15. Juni 1963 an die Wasserbaufirma J.D.Hahn in Hechthausen verkauft. EMMI wurde jetzt für den Transport von Wasserbaumaterialien auf Oste und Elbe eingesetzt. Hier hat die EMMI bis vor einigen Jahren gute Dienste geleistet. Jetzt sollte das Schiff verkauft werden.